Er ist der Maler der Sonnenblumen, der unter gleißendem Licht zitternden Landschaft, der pittoresken Brücke von Arles, des Sämanns und der einfachen Leute.
Ein niedriger Himmel hängt über dem Städtchen Groot-Zundert im Herzen Brabants an jenem 30. März 1853, als Vincent van Gogh das Licht der Welt erblickt. Damit beginnt eines der dramatischsten Leben in der Geschichte der Malerei. Sein "Wahnsinn" bestand nur für jene, die nichts begriffen von seiner gemarterten, gequälten Seele, dieser brennenden Fackel, die sich verzehrte in der einzigen Leidenschaft, in der er sich vollenden konnte: der Malerei.
Nach einem bitteren Leben voller Schicksalsschläge, immer wieder unterstützt von seinem Bruder Theo, kamen seine epileptischen Anfälle in immer kürzeren Abständen.
Am Sonntag, dem 27. Juli 1890, begibt sich Vincent gleich nach dem Mittagessen, bei glühender Sonnenhitze hinaus aus dem Dorf Auvers, um sich auf einem Bauernhof in der Rue Boucher mitten in die Brust zu schießen. Am 29. Juli 1890 verstarb er dann im Alter von 37 Jahren.
Von ihm kann man sagen, was Proust von Ruskin sagte: "Über seinen Tod hinaus erhellt er auch weiterhin unser Dasein wie jene erloschenen Sterne, deren Licht noch zu uns dringt ..."
