Geboren: |
30. März 1853,11:00 in Groot-Zundert (bei Breda, Nord-Brabant) |
Selbstbezeichnung |
"Vincent der Holländer" |
Eltern: |
Vater: Theodorus (protestantischer Pastor, geb. 1822, gest. 27.3.1885 durch Schlaganfall, dessen Vater auch Pastor) |
("1. Kind": |
Vincent-Willem, geb. 30. März 1852, Totgeburt) |
1. Kind der beiden: |
Vincent-Willem (geb. 30. März 1853, gest. 29. Juli 1890) |
2. Kind der beiden: |
Anna-Cornelia, genannt "Anna" (1855-1930) |
3. Kind der beiden: |
Theodore Vincent, genannt "Theo" (geb. 1. Mai 1857, Lieblingsbruder, gest. 25. Januar 1891), V. nennt ihn oft "Junge" in den Briefen |
4. Kind der beiden: |
Elisabeth-Huberta, genannt "Lies" (1859-1936) |
5. Kind der beiden: |
Wilhelmina Jacoba, genannt "Will" (1862-1941, seit 1902 in einer Nervenheilanstalt) |
6. Kind der beiden: |
Cornelis Vincent, genannt "Cor" (1867-1900/Selbstmord) |
Weitere Vorfahren: |
auch Geistliche, einer sogar Bischof von Utrecht, aber auch Goldschmiede und Kaufleute, Vater seiner Mutter Vizeadmiral |
Weitere Verwandte: |
3 Onkel sind Bilderhändler |
Jan.1861-Okt.1861 |
Besuch der Dorfschule in Zundert, danach Hausunterricht durch eine Gouvernante |
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1. Oktober 1864 |
Der 11jährige Vincent verlässt Zundert und wird in das Internat Jan Provily (Zevenbergen zwischen Rosendal und Dordrecht nahe Zundert) gebracht, V. versucht sich bereits im Zeichnen (bis 31.8.1866), nach dem 1. Trauma des Stellvertreterdaseins (für den ersten totgeborenen Vincent) war dieses Fortgeschicktwerden sein 2. Trauma |
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September 1866 |
Schul- und Ortswechsel nach Tilburg (Mittelschule, staatl. Internatsschule König Wilhelm II., wohnt privat bei Familie Hannick), Vincent ist ein guter Schüler, Kunsterzieher Huysmans |
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14. März 1868 |
Rückkehr nach Zundert (fast 15jährig), bleibt 1¼ Jahre zuhause |
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30. Juli 1869 |
Anstellung in Den Haag bei einer holländischen Filiale der Pariser Bildergalerie Goupil & Cie durch Herrn Tersteeg (Empfehlung seines Onkels "Cent" Vincent) für 4 Jahre |
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Ende Januar 1871 |
Der Vater wird nach Helvoirt versetzt, Umzug der Familie dorthin |
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August 1872 |
Der 15jährige Theo besucht V. in Den Haag, feierliches Versprechen füreinander einzustehen, anschl. Beginn des regen Briefwechsels mit Theo (der zu dieser Zeit Internatsschüler in Oisterwijk ist), mehr als 600 Briefe von V. an Theo im Laufe der Zeit |
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1873 |
V. Vater "kauft" V. vom Militärdienst für 625 Gulden "frei" |
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Mai 1873 |
Versetzung in die Londoner Filiale (wohnt in einer Familienpension bei Mrs. Ursula Loyer, Witwe eines Sprachprofessors) |
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Okt. bis Dez. 1874 |
für ein paar Monate Angestellter im Stammhaus Goupil in Paris |
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kurz nach Weihn. 1874 |
Rückkehr in die Londoner Filiale, erneut abgewiesen von Eugénie |
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15. Mai 1875 |
endgültige Versetzung in das Stammhaus in Paris, vernachlässigt die Arbeit, Bibelstudien, Besuch von Galerien und Museen, Freundschaft mit dem jungen Engländer Harry Gladwell (auch bei Goupil angestellt) |
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22. Oktober 1875 |
V. Vater wird von Helvoirt nach Etten versetzt, V. liest viel zu der Zeit (Victor Hugo, Heinrich Heine, John Keats, George Eliot, die Bibel), wird immer religiöser und zurückgezogener |
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April 1876 |
Goupils Nachfolger (Boussod und Valadon) werfen V. raus nachdem V. sagte der Bilderhandel sei "organisierter Diebstahl". V. verlässt Paris, einige Tage bei seinen Eltern |
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16. April 1876 |
Ankunft in London, Beginn als Hilfslehrer und Erzieher in einem Schulheim in Ramsgate (Leiter Mr. William Port Stokes) gegen Kost und Logis, V. gibt Sprachunterricht (Französisch – nur mäßige Kenntnisse – und Deutsch) und Arithmetik, später Umzug des Pensionats nach Isleworth (Vorort von London) |
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1. Juli 1876 |
Job als Hilfslehrer und Hilfsprediger ("London missionary") bei einem Methodistenpastor (Mr. Thomas Slade Jones), kein großes Rednertalent |
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5. Nov. 1876 |
V. erste Predigt |
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Ende Dez. 1876 |
Rückkehr nach Holland zu seinen Eltern, Onkel Vincent verschafft V. abermals einen Job (in der Bücherei van Braam & Blussé von Hr. Braat in Dordrecht), V. wohnt bei der Familie des Getreidehändlers Rijkens in der Tolburgstraatje am Meuseufer, starkes Verlangen ein "Handwerker des Christentums" zu werden, philosophieren, Piep schmöken, sein Zimmergenosse Görlitz (in der gleichen Pension) spornt V. an seine Theologiestudien zu beenden und die Abgangszeugnisse zu erwerben |
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9. Mai 1877 |
V. trifft in Amsterdam bei seinem Onkel "Jan" Johannes ein um dort seine Vorstudien für ein späteres Theologiestudium fortzusetzen, Onkel "Jan" gibt ihm Unterkunft, Onkel "Cor" bezahlt den Unterricht, Sprachlehrer Mendes da Costa, Griechisch fällt ihm recht schwer |
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Juni 1878 |
Vincent gibt auf, "Muss man so viel wissen um Gottes Wahrheit zu vermitteln?", anschl. 6 Wochen zu Hause in Etten |
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Ende August 1878 |
Aufnahme in eine kleine Evangelistenschule des Pfarrers Bockma in Laeken bei Brüssel in der Missionare ausgebildet werden, auch hier weicht die anfängliche Euphorie bald der Ernüchterung, V. vermag – wie bereits in Amsterdam – den Sinn bestimmter Lehrfächer nicht einsehen, die Begeisterung für die Kunst manifestiert sich immer mehr in seinen Briefen an Theo, keine Ernennung nach Ende der Probezeit, große Niedergeschlagenheit |
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Dezember 1878 |
Aufbruch nach Pâturages in die Borinage als "Apostel" (elendstes Gebiet Belgiens, Grubengebiet), V. wohnt zunächst bei dem Hausierer van der Haegen anschl. bei Bauern, V. erhält auf Grund seines großen Eifers einen zeitlich begrenzten Auftrag vom Ausschuss zur Glaubensverbreitung (Vikar bei Pfarrer Bonte), V. macht schon sehr viele Zeichnungen in dieser Zeit, die sämtlich verlorengegangen sind |
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ab Januar 1879 |
V. darf im Auftrag des Brüsseler Evangelisationskomitees für 6 Monate in Wasmes als Laienprediger arbeiten (50 Francs pro Monat), V. wohnt in einer Baracke und schläft auf Stroh. |
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16. April 1879 |
Grubengas-Explosion in Frameries, aufopfernde Hilfe von V. |
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Juli 1879 |
Der Ausschuss z. G. will V. wg. übertriebener Selbstaufopferung nicht übernehmen, V. ist sehr enttäuscht von dem Pharisäertum und dem Materialismus der protestantischen Geistlichen |
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Aug. 1879 – Juli 1880 |
V. beginnt intensiv zu zeichnen, V. wohnt in Cuesmes in der Nähe von Mons bei dem Grubenarbeiter Charles Decrucq, monatelang irrt V. umher, ohne Ziel, ohne Arbeit, ohne Geld, Theo fängt an V. finanziell zu unterstützen |
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15. Oktober 1880 |
V. geht nach Brüssel und studiert an der Kunstakademie anatomisches und perspektivisches Zeichnen (27 Jahre alt), Mentor Anthon G. A. Ridder van Rappart (Maler, Kunststudent?!), V. versucht einige Zeichnungen zu verkaufen |
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Mitte April 1881 |
V. verlässt Brüssel und begibt sich nach Etten zu seinen Eltern, zeichnet dort vor allem Landschaften, van Rappard besucht ihn dort für 2 Wochen |
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August 1881 |
V. besucht seinen Vetter, den Maler Anton Mauve (1838-1888), in Den Haag |
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Ende August 1881 |
van Goghs bekommen Besuch von der 7 Jahre älteren Cousine von V. (Cornelia Adriana Vos, geb. Stricker, genannt "Kee", Tochter eines Onkels, Pfarrer Stricker, aus Amsterdam, seit 3 Jahren Witwe, 9jähriger Sohn Jan), V. verliebt sich, Zurückweisung "Nie, nein, nimmer", abermals eine traumatische Erfahrung |
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Herbst 1881 |
V. arbeitet jetzt viel mit dem Kohlestift und dem Blei, ebenfalls Sepiazeichnungen und Temperatechnik, immer noch vergebliche Liebesbriefe an Kee, Ende November Besuch bei Kees Familie in Amsterdam, V. will Kee einen Heiratsantrag machen, Kee lässt sich nicht sprechen, V. hält die Hand über eine Lampenflamme um seine Liebe zu beweisen, gebrochenen Herzens kehrt V. zurück, er wendet sich auch von Gott ab |
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Dezember 1881 |
Besuch bei seinem Vetter Anton Mauve und seiner Frau Arlette in Den Haag, V. lernt Sien kennen, Erste Studien mit Aquarell- und Ölmalerei |
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Weihnachten 1881 |
Zerwürfnis mit seiner Familie, V. geht wieder nach Den Haag, Mauve besorgt ihm ein Atelier |
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Anfang 1882 |
V. hat Kontakt mit "der Bewegung von 1880" (naturalistische und symbolistische Strömungen), gesundheitliche Probleme |
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Februar 1882 |
V. verkauft eine Zeichnung an Tersteeg für 10 Gulden (1. selbstgeschaffenes Werk) |
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Frühjahr 1882 |
Zerwürfnis mit seinen Malerkollegen und mit Mauve, Aufnahme und Verhältnis mit der schwangeren Prostituierten Clasina Maria Hoornik, genannt "Sien" (Alkoholikerin, 32 Jahre, 5jährige Tochter), Herr Tersteeg kauft ihm 10 Zeichnungen ab |
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März 1882 |
V. Onkel Cornelis bestellt 12 Federzeichnungen (Ansichten von Den Haag) für 30 Gulden, anschl. noch mal 7 (20 Gulden) – für lange Zeit V. einzige Aufträge |
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April/Mai 1882 |
V. will Sien heiraten, Theo, Mauve und Tersteeg bestürmen V. das Verhältnis zu Sien abzubrechen, die Familie überlegt V. unter Kuratel zu nehmen (nach Gheel in der Nähe von Antwerpen, wo sich eine Irrenanstalt befindet) |
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Anfang Juni 1882 |
wg. Gonorrhöe (Tripper) für 3 Wochen ins Krankenhaus, V. liest viel (Zola, Hugo, Balzac, Daudet, Dickens, Carlyle etc.) |
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1. Juli 1882 |
Sien bekommt ihr Kind |
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August 1882 |
Theo besucht V. und ermutigt ihn mit der Ölmalerei zu beginnen |
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Sommer 1882 |
Der Vater zieht mit der Familie nach Nuenen um |
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Januar 1883 |
Theo verliebt sich in Marie, gewisse Parallelen zu Sien |
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Februar 1883 |
mehrwöchige Augenentzündung von V. |
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September 1883 |
V. trennt sich von Sien und geht in die Provinz Drenthe (Nordholland) |
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Dezember 1883 |
V. zieht nach Nuenen und bleibt dort bis zum November 1885, in diesen 2 Jahren entstehen fast 200 Gemälde sowie zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen |
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Januar 1884 |
V. Mutter bricht sich beim Aussteigen aus dem Zug ein Bein, langwierige Geschichte, V. pflegt sie liebevoll |
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August 1884 |
Die 43jährige Tochter einer Nachbarin, Margot Begemann, verliebt sich in V., die beiden wollen heiraten, Widerstand beider Familien, Margot will sich Anfang September 1884 mit Strychnin vergiften |
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November 1884 |
V. hat jetzt 4 Malschüler |
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27. März 1885 |
V. Vater Theodorus stirbt nach einem Schlaganfall |
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30. März 1885 |
An V. Geburtstag und dem Todestag des ersten V. wird Pastor van Gogh beerdigt |
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April 1885 |
Heftiger Streit in der Familie, V. wird vorgeworfen dass er keinen Anspruch auf irgendwas hätte, da seine lange Ausbildung so teuer gewesen wäre, V. verzichtet dann auf sein Erbteil |
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April/Mai 1885 |
V. malt "Die Kartoffelesser", das Hauptwerk seiner holländischen Periode, erstmals erregen seine Arbeiten in Paris einige Aufmerksamkeit |
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Ca. Juni 1885 |
Bruch der Freundschaft mit van Rappard nachdem dieser eine Lithographie V. von den Kartoffelessern stark kritisierte |
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August 1885 |
Der Farbenhändler Leurs in Den Haag stellt zum erstenmal einige von V. Arbeiten in 2 Schaufenstern seines Geschäfts aus |
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November 1885 |
V. geht nach Antwerpen |
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Januar 1886 |
V. schreibt sich an der königlichen Kunstakademie (Antwerpen) ein und besucht dort die Malerei- und Zeichenklasse, lehnt jedoch das akademische Lehrprinzip ab |
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Jan./Febr. 1886 |
Zahn- und Magenprobleme, evtl. auch Syphilis |
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März 1886 |
V. fährt nach Paris, Theo leitet dort für die Fa. Boussod & Valadon (Goupil) eine kleine Galerie am Montmartre, kurz darauf ziehen die beiden Brüder um in die Rue Lepic 54 |
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April/Mai 1886 |
V. studiert im Atelier Cormon (u.a. mit John Russel, Henri de Toulouse-Lautrec und Emile Bernard), durch Theo lernt er auch die Impressionisten kennen (Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Alfred Sisley, Camille Pissaro, Edgar Degas, Paul Signac, Georges Seurat), V. schließt Freundschaft mit Pissaro |
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Mai 1886 |
V. Mutter zieht mit Wil nach Breda um, ein Trödler kauft die von V. dort zurückgelassenen etwa 70 Bilder für wenige Cent pro Stück, die übrigen verbrennt er |
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Sommer 1886 |
V. malt mehrere Bilder in der Technik des Pointillismus, er lernt weitere Künstler kennen in dem Farbengeschäft von Julien "Père" Tanguy, reger Bildertausch mit anderen Malern, einen Freund Tanguys malt V. für ein Honorar von 20 Francs |
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Winter 1886 |
V. freundet sich mit Paul Gauguin (1848-1903) an |
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Frühjahr 1887 |
Rege Diskussionen, Bernard und Gauguin betrachten den Impressionismus als Endstufe in der Entwicklung der Malerei, V. widerspricht, Bernard, Gauguin (ab Dez. 1887), Toulouse-Lautrec und van Gogh bilden die Gruppe "Peintres du Petit Boulevard" (gemeint ist damit der Boulevard de Clichy), als Gegenpol zu der Gruppe "Peintre du Grand Boulevard"/Boulevard de Montmartre, auch befreundet mit Signac, kurze Liaison mit Agostina Segatori (Besitzerin des "Cafè du Tambourin") |
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Februar 1888 |
V. verlässt Paris und geht nach Arles (20.2.88), in den 2 Paris-Jahren sind mehr als 200 Bilder entstanden, V. träumt vom Zusammenleben in einer Künstlergemeinschaft, V. erhält jetzt normalerweise 200 Francs von Theo, anfangs Logis im Hotel Carrel |
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März 1888 |
Auf dem Pariser "Salon des Artistes Indépendants" werden 3 Bilder van Goghs ausgestellt, der dänische Maler Christian Mourier-Petersen ist 2 Monate lang sein einziger Gefährte |
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März - Mai 1888 |
mehrere Gemälde der "Brücke von Langlois in Arles" entstehen, V. mietet die rechte Hälfte des "gelben Hauses" in Arles (Einzug jedoch erst am 17. Sept. 1888), das er bis April 1889 bewohnt |
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April 1888 |
Besuch von dem amerikanischen Maler Dodge MacKnight |
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Mai 1888 |
Umzug ins Café de la Gare (Ehepaar Ginoux) |
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30.5.-2.6.1888 |
für ein paar Tage nach Saintes-Maries-de-la-Mer (Mittelmeer) |
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Juni 1888 |
durch MacKnight wird V. mit dem belgischen Dichter und Maler Eugène Boch (1855-1941) bekannt ("Villeroy & Boch") |
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Juli 1888 |
V. freundet sich mit dem Postmeister Joseph Roulin an, malt 6 Ölbilder und macht mehrere Zeichnungen von ihm, später auch von dessen Frau und den 3 Kindern |
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28. Juli 1888 |
V. gleichnamiger Onkel (sein damaliger Förderer) stirbt |
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August 1888 |
V. malt eine ganze Serie mit Sonnenblumenbildern |
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September 1888 |
Das "Nachtcafé" entsteht (Café Alcazar) und die "Sternennacht über der Rhône" |
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Oktober 1888 |
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November 1888 |
Bild "L'Arlésienne" (Madame Ginoux, Besitzerin des Bahnhofcafés) |
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Dezember 1888 |
Häufigere Auseinandersetzungen wg. unterschiedlicher künstlerischer Meinungen |
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23. Dezember 1888 |
Lt. Gauguin geht V. angeblich mit einem Rasiermesser auf ihn los, worauf dieser in einem Gasthof übernachtet, V. erleidet in dieser Nacht einen Anfall geistiger Umnachtung und schneidet sich den unteren Teil seines linken Ohres ab, er wickelt es in Zeitungspapier und bringt es der Prostituierten Rachel als "Geschenk" ins Bordell, als Auslöser für die Ereignisse des 23.12.88 kommen eine völlige körperliche Verausgabung in den letzten Monaten, die Spannungen mit Gauguin und evtl. die Botschaft der Verlobung Theos mit Jo (wahrsch. am 23.12. erhalten, Verlustängste) in Frage, Gauguin reist ab, anschl. Krankenhaus (Dr. Félix Rey), Theo kommt für 1-2 Tage |
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Dezember 1888 |
Theo verlobt sich mit Johanna Gesina Bonger (1862-1925), genannt "Jo", der Schwester seines Freundes Andries Bonger, Pastor Salles kümmert sich etwas um V. |
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7. Januar 1889 |
Entlassung aus dem Krankenhaus |
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Anf. Januar 1889 |
Offizielle Verlobung von Theo und Jo in Amsterdam |
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21. Januar 1889 |
V. Freund Roulin wird nach Marseille versetzt |
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4. Februar 1889 |
erneuter Anfall |
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7. Februar 1889 |
abermals im Krankenhaus, V. leidet an Schlaflosigkeit und Halluzinationen (er glaubt dass man ihn vergiften wolle) |
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März 1889 |
Aufgebrachte Bürger erwirken eine Internierung im Krankenhaus für den "fou roux", den "rothaarigen Verrückten", sein Haus mit allen Bildern wird kurzfristig von der Polizei geschlossen, Lies und Will schicken einen Wechsel über 678,23 Francs (der von V abgetretene Erbteil) zur Finanzierung der Pflege von V. (schlechtes Gewissen) |
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April 1889 |
V. räumt das "gelbe Haus", durch feuchte Wände aufgrund eines nahen Hochwassers Schäden bei den darin zurückgelassenen Bildern, Theo heiratet am 18.4.89 in Amsterdam Johanna Bonger |
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8. Mai 1889 |
V. geht wg. wiederholten schweren Krisen und Ohnmachtsanfällen auf eigenen Wunsch in das Asyl für Geisteskranke (Hospital, ehemaliges Kloster Saint-Paul-de-Mausole) bei Saint-Rémy-de-Provence, der leitende Arzt, Dr. Peyron, "diagnostiziert" Epilepsie – nach entsprechenden Hinweisen V. auf angebliche Epilepsiefälle in der Familie der Mutter, V. darf malen - nach neuerer wissenschaftlicher Erkenntnis könnte V. an akuter Porphyrie gelitten haben, einer in Schüben auftretenden Erbkrankheit des Blutes, auch Syphilis ist nicht ausgeschlossen, am wahrscheinlichsten ist jedoch eine traumatische Neurose |
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Juni 1889 |
V. darf jetzt auch – in Begleitung - ausserhalb des Asylbereichs malen |
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August 1889 |
erneuter Anfall beim Malen im Freien (Verschlucken giftiger Farben oder Terpentin), darf 6 Wochen das Haus nicht mehr verlassen |
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September 1889 |
Im "Salon des Indépendants" in Paris werden 2 Bilder van Goghs ausgestellt "Sternennacht über der Rhône" und "Iris (Schwertlilien)", Pissaro – von Theo darauf angesprochen – empfiehlt einen Umzug V. nach Auvers zu Dr. Gachet |
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Ende Dez. 1889 |
plötzliche Geistesverwirrung, V. versucht sich abermals durch Verschlucken von Farben zu vergiften |
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18. Januar 1890 |
Ausstellungseröffnung der Gruppe "Les Vingt" (Lex XX, Die Zwanzig) in Brüssel (Cézanne, Renoir, Signac, Sisley, Toulouse-Lautrec etc.), darunter 6 Bilder von van Gogh, Toulouse-Lautrec fordert einen anderen Maler (de Groux), der sich abfällig über V. Bilder äussert, zum Duell, erstmals ausserhalb Hollands ein begeisterter Artikel des Kunstkritikers Albert Aurier im "Mercure de France" |
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31. Januar 1890 |
Theos Frau Jo bekommt einen Sohn, der den Namen seines Onkels und Paten Vincent Willem erhält |
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Februar 1890 |
Anne Boch, die Schwester von Eugène Boch, hat in Brüssel V. Gemälde "Der rote Weinberg" für 400 Francs gekauft, vielleicht das einzige Gemälde, das Vincent überhaupt verkauft hat |
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Ende Febr. 1890 |
Erneuter Anfall nach einem Besuch in Arles mit fast 2monatiger Auswirkung |
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März 1890 |
V. ist beim "Salon des Artistes Indépendants" in Paris mit 10 Gemälden vertreten, großartiger Erfolg bei der Ausstellungseröffnung (19.3.90), Monet hält sie für die besten auf der Ausstellung |
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16. Mai 1890 |
V. verlässt Saint-Paul, Ankunft in Paris am 17.5.1890 |
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20. Mai 1890 |
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Juni 1890 |
Bisher lange vertuschte Liebesbeziehung zwischen dem 37jährigen V. und der 21jährigen Marguerite Gachet, Dr. Gachet, der dies nicht gutheisst, erteilt V. Hausverbot |
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6. Juli 1890 |
Offensichtlich gab es auch Differenzen bei einem Sonntagsbesuch V. bei Theo, Theo, der mit seiner Arbeit nicht sehr glücklich war (Boussod & Valadon beschränken sich nach wie vor auf Salonkunst von toten Künstlern, Theo war den modernen/lebenden Malern sehr aufgeschlossen), V. unterstützt Theo auch in Richtung einer evtl. Selbständigkeit, Jo, Andries Bonger und dessen Frau opponieren offenbar dagegen |
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24. Juli 1890 |
letzter Brief an Theo |
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27. Juli 1890 |
V. kommt erst spät am Abend von einem Spaziergang nach Hause, das Ehepaar Ravoux bemerkt dass er an Schmerzen leidet und holt den Ortsarzt Dr. Mazery und Dr. Gachet, Vincent gesteht, dass er sich eine Kugel in die Brust geschossen hat, die aber nicht entfernt werden kann. |
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29. Juli 1890 |
Gegen 1 Uhr 30 in der Früh erliegt V. im Beisein von Theo seinen Verletzungen, da der katholische Pfarrer von Auvers den Leichenwagen der Gemeinde für einen Selbstmörder nicht zur Verfügung stellt, wird einer aus der Nachbargemeinde besorgt |
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30. Juli 1890 |
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25. Januar 1891 |
Theo, ein gebrochener Mann, stirbt ½ Jahr nach Vincents Tod in einer Utrechter Klinik, nachdem sich seine Krankheit verschlimmerte (Syphiliserkrankung, seit Oktober 1890 wahnsinnig, in Kliniken) |
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1914 |
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Die Fotos wurden freundlicherweise von Christian Schneider zur Verfügung gestellt, der den Spuren Vincents gefolgt ist.